Mittwoch, 15. Oktober 2014

[Thema] Führungen durch Lost Places

Das Thema "Lost Places" ist in den letzten Jahren scheinbar sehr publik geworden. Man könnte sagen, dass sich eine regelrechte "Jagd um das beste Foto und die beste Location" entwickelt hat.

Ich selbst gehöre ebenfalls zu den Urbexern. Und ich bin Fotokünstlerin (mit dieser Leidenschaft hat alles angefangen ^^).

Im Internet hört man immer wieder viele, die davon sprechen, dass die nur deshalb illegal in gesicherte Gebäude einsteigen, weil sie niemand reinläßt um Fotos zu machen.

Ehrlich gesagt kann ich diese Meinung verstehen - auch wenn ein ECHTER Urbexer niemals eine Sachbeschädigung ausführen würde (und nichts anderes ist es schließlich, wenn zB. ein Loch in einen Zaun geklipst wird oder ein Draht, der eine Tür verschließen soll, zerschnitten wird)!

Mein Mann und ich haben lange darüber gesprochen und natürlich würde es eine sinnvolle und vergleichsweise einfache Lösung für die Probleme der Sachbeschädigungen, Vandalismus und Hausbesetzungen geben: Öffentliche Führungen.

Ich weiß natürlich nicht, wie teuer die Sicherheitsdienste generell sind, aber beispielsweise der Sicherheitsdienst der Kent School ist freiwillig - das heißt, diese Menschen sorgen kostenlos und mit Leidenschaft für das Grundstück dafür, dass keine Vandalen oder Hausbesetzer dort heimisch werden.

Zumindest in einem solchen Beispiel wäre es doch am einfachsten, wenn sich eine Person um die Termine kümmert und als "Anlaufstelle" für Führungsfragen dienen würde.

Ich weiß auch, dass viele Urbexer und Fotografen für ihre Fotos (oder Shootings) in einem solchen prunkvollen verlassenen Anwesen auch etwas zahlen würden. Ein Eintritt von 10 - 20 EUR pro Person inkl. Freigabe der Bildrechte fände ich angemessen und wirklich realistisch.

Ja, ich weiß, dass solche Anwesen oft auch nicht ganz sicher sind, wegen Einsturzgefahr. Aber wenn man entsprechend mit dem Wachpersonal, was tagsüber ohnehin dort vor Ort ist (natürlich sollte nachts keine Führung stattfnden) eine Führung ausmachen würde, würde

1. der Reiz des Unbekannten nachlassen.
2. Je mehr Fotos von einer Location (einem Lost Place) legal veröffentlicht werden, umso uninteressanter wird der "Reiz" teilweise für den Einzelnen.
3. der Inhaber entsprechend sogar noch eine Menge Geld damit verdienen können (wodurch dann u.U. auch wieder die einstürzgefährdeten Bereiche saniert werden könnten).
4. Die Urbexer / Fotografen würden sich über tolle Fotos (eine tolle Location für ein Shooting) freuen.
5. das Ansehen solcher Orte definitiv steigen. Eventuell im Internet als "Geisterhäuser" betitelte Anwesen könnten wieder zu dem zurückkehren, was sie sind: Ein altes Anwesen mit einer (manchmal) grausamen Geschichte.

Also, liebe Inhaber von Lost Places, bitte sehr nicht immer nur alle schwarz. IHR selbst habt es in der Hand, was mit eurem Besitz geschieht!

Denkt doch einfach mal darüber nach - es gibt auch sicher immer wieder Freiwillige, die euer Vorhaben unterstützen würden.

Ihr wollt nicht, dass euer Anwesen (euer privater "Lost Place") herunterkommt und von Vandalisten und Satantisten heimgesucht wird? Dann tut etwas dagegen! Nicht mit roher "Amtsgewalt", sondern indem ihr eine "gläserne Hülle" aufbaut.

Dann könnten in Zukunft solche Bilder verhindert werden:


Je mehr Details / Fotos von einem Lost Place an die Öffentlichkeit gelangen, umso uninteressanter wird dieser Ort für alle, die den illegalen Kick suchen.

Und wenn die Eintrittspreise nicht zu hoch wären, würden auch sehr gerne genügend Urbexer und Fotografen aus diversen Ländern kommen und dort Fotografieren.

Wenn es sich um kleinere Führungen von jeweils 5 Leuten handelt, ist auch alles überschaubar. Außerdem kann man sich auch immer auch Bereiche beschränken, die "sicher" sind und nciht einsturzgefährdet. Das Unterschreiben einer Haftungsabtretung, vor einer Führung, entbindet dann auch und entlastet den Besitzer.

Ach und eins noch:
Diejenigen, die mit einer Fotoausrüstung aufs Anwesen gehen, sind die GUTEN ;-)



Samstag, 11. Oktober 2014

Der "dunkle Schleier" der Lost Places ...

Ich gebe zu, dass ich mich anfangs sehr darüber geärgert habe, dass Urbexer keine Adressen oder Anmerkungen über die verlassenen Orte mit veröffentlichen.

Ich finde es zwar immer noch sehr schade, dass die meisten auch auf PNs nicht antworten - ABER ich muss auch ehrlich sagen, ich kann mittlerweile absolut verstehen, warum:

In den letzten Wochen waren wir sehr viel unterwegs. Wir haben vermutlich alles gesehen - von recht gut erhaltenen Häusern, von Vandalismus aufgesuchten Fabriken, Brandstiftung, Zerstörungswut und Überreste von schwarzen Messen und vollkommenen Ruinen.


Entsprechend der Ausmaße, die uns unter die Augen kamen, haben wir beschlossen, KEINE Auskünfte mehr über die Orte unserer Lost Places preiszugeben.

Es ist schade, dass Freundlichkeit (nicht von uns, aber sicher von vielen anderen) so dermaßen ausgenutzt wird. Wir haben viele Seiten gefunden, über die wir glücklicherweise auch einige Lost Places gefunden haben. Allerdings ist der Preis dieser Seiten wohl sehr hoch, so dass wir selbst eben keine Ortsangaben mehr machen werden (wie zB. den Stadtnamen).


Es ist schade, dass solche öffentlichen Angaben so mißbraucht werden. Ich hoffe auch, dass sich der ein oder andere finden wird, der zumindest (nach "Nachforschung" der Beweggründe des Anfrages - zB. eigene Webseite ohne Angaben, mit eindeutig identifizierbarem Impressum -) per PN antwortet. So könnten zumindest die ECHTEN Urbexer weiterhin tolle Orte finden, entdecken und festhalten.

Jedoch sollten Auskünfte wirklich NUR nach eingehender Recherche gegeben werden!

Ich hoffe, so einen Teil dazu beitragen zu können, das Lost Places weniger von Vandalismus, Satanisten, halbstarken Kiddies, Brandstifter und Plünderern heimgesucht werden.

[Lost Place] Verlassene Autobahn

Vor etwa zwei Wochen waren wir an einem ganz besonderen "Lost Place":
Wir spazierten in aller Ruhe über eine verlassene Autobahn.


Was man sich sonst nur vorstellt, konnten wir tun. Natürlich war es nicht außergewöhnlich, aber es war schon interessiant, einmal über ein Stück Erde zu laufen, auf dem sonst nur Kraftfahrzeuge erlaubt sind.



Schon die ersten Schritte waren irgendwie komisch. Ich dachte ständig, dass von hinter uns Autos kommen könnten, obwohl diese Autobahn an beiden Seiten komplett gesperrt ist bzw. aktuell Baustelle ist.

Wir kamen unter einer noch befahrenen Autobahnbrücke hindurch und erhaschten auch einen Blick darauf, wie so eine Leitplanke, die bekanntlich einige Tonnen Gewicht im Notfall unter Kontrolle halten soll, von innen aussieht.



Neben den "üblichen" Grafitis haben wir leider auch erkennen müssen, dass selbst dieser Lost Place bereits von Vandalismus befallen wurde. Scheinbar haben dort irgendwelche Halbstarken eine Party gefeiert, denn wir fanden Müll, Pizzakartons, eine Stelle, die nach einem Lagerfeuer aussah, uvm.:



Weitere Fotos der Autobahn und einzelner Elemente findet ihr in unserem Pinterest-Album.


Übrigens:

Als wir gerade auf dem Rückweg waren, haben wir noch ein Stück Autobahn gefunden, was frei zugänglich etwas erhoht lag:



Samstag, 4. Oktober 2014

Urbexfotografie - Erste Experimente mit Gimp 2.8

Wenn man im Internet schaut, findet man heute fast nur noch stark bearbeitete Urbex-Fotos.

Doch wie entsteht das ganze? Welche Programme werden benutzt? Welche Filter eventuell hinzugefügt?

Ich habe mich LANGE in das Thema eingelesen und dennoch vergeblich nach Antworten gesucht. Doch die Bruchstücke, die mir "zugeworfen" wurden, habe ich verwendet, um mir meine eigene Art anzueignen.

Im Internet liest man viel über Programme, wie beispielsweise "Photoshop" (teuer), "Photomatrix" und "Luminance HDR". Es wird von Tonemapping (= TM) gesprochen, HDRI-Effekt, Crosseffekt und evb; USM, die mehrstufig ausgeführt werden, Schattenfilter und Kontraststeigerungen über die Luminanzmaske.

Ehrlich gesagt habe ich bei den meisten Begriffen nicht verstanden, wovon gesprochen wurde. Erklärungen habe ich auch nur wenige im Internet gefunden - wenn überhaupt.

Da aber leider nicht jedes Programm aus nur einem Foto eine HDR Datei erstellen konnte, kam ich mit diesen Begriffen schnell an meine Grenzen. Jenachdem, wo man fotografiert, hat man nicht immer die Möglichkeit, lange zu stehen und drei unterschiedlich belichtete Fotos zu machen. Hinzu kommt auch noch, dass ich persönlich RAW-Formate speichere, so dass man auch unheimlich viel Platz für drei RAW-Bilder braucht. Bei einer 64MB Speicherkarte ist diese schnell voll - bei nur einem Objekt stellenweise!

Natürlich sind die Bildbearbeitungen, die man mit einem Foto machen kann begrenzt. Das Ergebnis wird vermutlich nie so perfekt sein, wie mit einer richtigen HDR-Verarbeitung über drei Bilder - aber es können tolle Fotos entstehen.

Ein kleines Beispiel:


Dies ist das Originalfoto. Es ist nicht perfekt ausgerichtet, aber darum geht es jetzt hier auch nicht.

Auf diesem Foto habe ich in Gimp 2.8 die folgenden Filter angewendet bzw. Schritte durchgeführt:

1. Filter / G'MIC öffnen
2. "Film Emulation" / "Negative [old]" / "Fuji Superia 800" / anwenden
3. G'MIC / "Spectral Filters" / "Bandpass" / anwenden
4. G'MIC / "Film Emulation" / "Negative [color]" / "Lomography Redscale 100" / anwenden

Und so sieht mein Ergebnis aus:


Ich persönlich finde, dass es sehr brauchbar ist - wie findet ihr es? :-)

Welche Arten der Bildbearbeitung kennt ihr noch in Bezug auf Urbexfotografie (in Gimp)?

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Kent School in Hostert - KEIN Spukhaus

Heute beschäftigen wir uns mit der "Kent School" in Hostert.

Um diesen riesigen Gebäudekomplex gibt es heute zahlreiche grausame und schaurige Spukgeschichten. Aber wie das nunmal mit den meisten Spukgeschichten ist, es sind eben nur Geschichten.

Das Gebäude hat rein gar nichts gruseliges an sich und umheimliche Geräusche auch nicht. Bestensfalls vielleicht noch nachts, wenn neben Wachpersonal auch grausame Kaninchenmorde von Satanisten dort stattfinden oder auch die ein oder andere Airsoftsschlacht.

Vandalismus und Tiere tun ihr Übriges.


Es ist schade, dass aus dem eins so riesigen Gebäude heute eine regelrechte "Ruine" geworden ist. Aber so richtig schlimm und absolut abstoßend finde ich es, dass manche Menschen kein bisschen Achtung vor einem solchen Kulturerbe haben! Ja, es sind dort schlimme Dinge passiert. Ja, es wurden Kinder umgebracht (unter Hitlers Führung) - aber dies ist für die damaligen Verhältnisse nicht ungewöhnlich gewesen. Hitler hat bestimmte "Eigenschaften" als schwach angesehen. Und vermutlich hat er, eben aus diesem Grund, damals soviele Kinder umgebracht.

Das ist unbarmherzig, das ist grausam - aber es ist zum einen für Hitler "normal" gewesen und zum anderen ist an diesem Stück Geschichte absolut nichts "spirituelles" oder "paranormales" dran.

Wenn wir anfangen, so zu tun, als wäre an Orten, wie beispielsweise der "Kent School" etwas Besonderes, als wären dort Geister oder der Teufel persönlich vor Ort, dann müssen wir wohl von JEDEM Stückchen Ernde so denken.

ÜBERALL sind grausame Dinge geschehen - an sehr vielen Orten wurden Kriege geführt, Menschen umgebracht, usw.

Ihr wollt eine Satanistische Messe abhalten? An einem Ort, wo der "Teufel", wo das Grauen und der Tod gewesen sind? Dann holt eure Kerzen raus, euren Dolch und alle anderen Ritualgegenstände und setzt euch hin.

Ja, genau, setzt euch hin. Denn egal, wo ihr hingeht, ihr werdet zu JEDEM Ort und jedem Stück Erde eine grausame Geschichte finden - nicht nur zu den sogenannten "Geisterhäusern".

Auch, dass sich an einer Stelle des Geländes riesige Ameisen befinden, die das Haus meiden, ist nicht ungewöhnlich. Ich, als Laie, denke, dass die sich nur über einen der Verbindungstunnel aufhalten und der eventuell eine Art "Lockstoff für Ameisen" aussondert, den niemand so wahrnimmt.


Denkt das nächste Mal daran, wenn ihr vor etwas Angst habt. Denn meistens findet man logische Erklärungen für "Übernatürliches" ...



NACHTRAG:

Bitte Leute, ich kann euch absolut nur davon ABRATEN, ohne Genehmigung auf das Gelände zu gehen!!!

Nicht nur die ständigen Satanisten dort sind problematisch bzw. bedrohlich, sondern auch die (teilweise mit Drogen vollgepumpten) Irren, die mit Softairpistolen und teilweise auch ECHTEN Pistolen und anderen Waffen (Baseballschläger, Messer, usw.) dort rumlaufen.

Die meisten werden zwar von dem wirklich erstklassig eingespieltem Team der Security oder aber von der Polizei, die dort regelmäßig Streife fährt, erwischt und angezeigt - aber ein paar wenige werden eben nicht gefaßt.

Also bitte - und das gilt nicht nur für die Kent School, sondern auch für andere Orte und Gebäude - :
PASST BITTE IMMER AUF und wenn ihr irgendwie eine Möglichkeit findet, BETRETET BITTE IMMER NUR MIT DER ERLAUBNIS DES EIGENÜMERS die entsprechenden Gebäude!!!

 
Design by Free WordPress Themes | Bloggerized by Lasantha - Premium Blogger Themes | Best Web Hosting Coupons