Montag, 22. September 2014

Schloss Wolfkuhlen [Rheinberg-Budberg, bei Duisburg]


Über das Schloss Wolfskuhlen in Rheinberg-Budberg (bei Duisburg) hört man sehr viele Geschichten. Welche sind wahr und woran gibt es Zweifel?

Eines der wohl bekanntesten Gerüchte ist, dass es ich um ein Spukschloss handeln soll. Nun, entweder ist dies nur ein Ammenmärchen oder der Geist ist 2014 nicht mehr aktiv - denn wir haben keinen Geist gesehen oder gehört. Es gab nicht mal ein beklemmendes Gefühl oder eine Art Gänsehaut - nichts.

Vielleicht liegt es auch einfach nur daran, dass mein Mann und ich das ehemalige Schloss Wolfskuhlen sehr nüchtern betrachtet haben:
Bei sonnigem Tageslicht, ohne Vorurteile und außerdem als Ruine.

Was aber genau gibt es nun für Fakten über das einst so prunktvolle Schloss Wolfskuhlen?


1200 - 800 v. Chr. Nachweis erste Besiedelung (Grabfunde)
1225 - 1227 Herrensitze Wolfskuhlen und Husenhof in Budberg
14. Jahrhundert - Einrichtung eines Rittergutes

Über die Jahre wechselten die Besitzer und der Name "Schloss Budwerg" wurde in "Schloss Wolfskuhlen" geändert. Hierbei sei noch zu erwähnen, dass eine "Wolfskuhle" früher eine Art Falle (und Grab) für Wölfe war. Im übrigens kann man den Namen "Budberg" in etwa mit dem Begriff "Knochengrube" übersetzen.

Laut Gerüchten soll das Schloss im 2. Weltkrieg auch als Erholungsheim gedient haben. Leider findet man keine genauen Nachweise dafür, ebenso wie man auch keine genaue Auflistung aller Vorbesitzer finden kann, da das entsprechende Archiv nicht mehr existiert.

In den 70er Jahren befand sich ein Kinderheim im damals noch unterhaltenen Schloss Wolfskuhlen.


Mysteriöses:


Das ehemalige Schloss Wolfskuhlen soll im Zentrum eines negativen Pentagramms stehen und somit im Zentrum des Bösen. Die jeweiligen Spitzen des umgedrehten Pentagramms bestehen aus den folgenden Schlössern, die alle im Umkreis von 30km zu finden sind:

Schloss Tervort
Schloss Ossenberg
Schloss Lauersfort
Schloss Cassel
Schloss Blömersheim

Zudem gibt es noch einige mysteriöse Dinge, die im Internet verbreitet werden. Jedem ist selbst überlassen, ob man daran glaubt oder nicht. Mir persönlich ist noch nie etwas derartiges passiert.

Wenn man einigen Recherchen im Internet glauben darf, dann wurden die folgenden Dinge alle erst in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts verbreitet:

- In den Mauern von Schloss Wolfskuhlen soll ein Kind (oder mehrere) eingemauert worden sein. - Man soll Wehklagen von Kindern hören können.
- Ein rotes Licht soll dem, der es sieht, den Tod bringen (durch die Hand eines Mädchens). Hierbei muss ich allerdings erwähnen, dass mir diese "Geschichte der dämonischen roten Augen" bereits bei einigen, als Spukhäuser betitelten, Anwesen zu Ohren gekommen ist. Besser gesagt, sie wird bei mehreren Spukhäusern im Internet verbreitet. In Verbindung mit Schloss Wolfskuhlen berichtet man, dass es sich hierbei um einen dämonischen Wolf handeln soll. Bei anderen Spukhäusern heißt es, dass es ein Geist (meist ein Mädchen) ist.
- Auf dem Gelände sollen sich viele Gräber von Kindern befinde. - Ein Mädchen soll am Fenster stehen und Besuchern "auflauern".



Erklärungen zu "paranormalen Begebenheiten":


Hinter dem Schloss Wolfkuhlen (bzw. der heutigen Ruine) befinden sich, in einem Abstand von ca. 1-2km Entfernung, Windräder. An deren Spitze befinden sich rote Lampen. Diese Lampen leuchten in regelmäßigen Abständen auf. Da man diese roten Lichter sowohl durch die Büsche, wie auch durch die Ruine sehen kann, dürfte hiermit der Mythos um die "dämonischen Wolfsaugen" geklärt sein.

Das "Wehklagen" könnte eventuell vom in der Nähe gelegenden Sportplatz kommen oder es könnte sich um die üblichen Luftgeräuche handeln, die auftreten, wenn der Wind durch die Ruine weht.


Anmerkung:

Das Gelände ist (zumindest 2014) frei zugänglich gewesen. Dennoch raten wir von einem Besuch ab. Die Ruine lohnt sich nicht wirklich für einen Besuch. Außerdem möchte ich nochmal anmerken, dass es sich um eine sehr baufällige Ruine handelt. Ein unerlaubtes Betreten der Ruine ist somit nicht nur strafbar, sondern auch lebensgefährlich!

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